Montag, 22. November 2010

17. Etappe: Nouakchott-St. Louis 290km

Der Ruhetag im Hotel hat uns sehr gut getan, jedoch mussten wir heute um sechs Uhr aufzustehen um wie vereinbart um sieben Uhr am Zeltplatz zu sein. Im Konvoi sollte es gen Senegal gehen. Der gesamte Tross musste recht zeitraubend noch Volltanken, das hätte man eigentlich auch schon vorher erledigen können. Dann ging es am Containerhafen vorbei weiter durch die südlichen Vororte Nouakchotts. Etwas bedrückend die ärmlichen Verhältnisse, und der Müll in denen die Menschen hier leben. Aus den Vororten raus veränderte sich die Landschaft erstaunlich schnell von Wüste und Steppe zu Savanne mit Bäumen und Sträuchern. Der arabische Einfluss ist immer weniger zu sehen, wir sind langsam wirklich in Schwarzafrika. Ein Pannenstop eines anderen Teams nutzten wir, um einige Spielsachen an Kinder zu verteilen. Anders als die doch sehr aufdringlichen Kinder in der Stadt, rannten diese zunächst von den "weissen Männern" davon und verstecken sich bei ihren Müttern. Die Spielzeugautos und Stofftiere sind hier gut aufgehoben. Die Strassen waren anstrengend zu fahren, zwischen Passagen mit bis zu 100km/h musste man immer wieder fast bis zum Stillstand abbremsen, um das Auto nicht in einem der riesigen Schlaglöcher zu ruinieren. Teilweise musste die Strasse sogar ganz verlassen werden um ein Schlagloch zu umfahren. Auf einer späteren noch wilderen Staubpiste (60km Abkürzung), konnte Carsten seinen Spieltrieb etwas ausleben, und in Rallyemanier zu einer vorrausfahrenden Gruppe aufschließen. Dabei wurde der Unterfahrschutz nun endgültig geschrottet und musste nun zusätzlich zu den Klebebandstreifen mit Spanngurten stabilisiert werden.


Wir fahren auf mauretanischer Seite den Senegal River entlang durch einen Nationalpark, auf ausgespülten Dämmen inmitten von Schilf und Sumpf. Dabei ist der richtige Weg schwer erkennbar und der gesamte Tross muss zweimal zum Staunen der Bewohner in einem kleinen Dorf wenden. Weiter durch dieses Gebiet erreichen wir die Grenze zum Senegal, an der die Abwicklung erstaunlich schnell geht. Wir haben gerade so Zeit ein Travellunch Mahl zu nehmen, da geht es auch schon weiter. Die zwischen den wartenden Autos an der Grenze rumspringenden Kinder sind erstaunlich höflich und nicht so aufdringlich wie in Marokko oder Mauretanien. Sie fragen einen sogar wie die Reise war, wo man her kommt, und noch hin will. Ausserdem freuen sie sich sichtlich über unseren Mitbringsel und spielen an Ort und Stelle begeistert damit.
Nach St. Louis / Senegal rein fahren wir im Konvoi mit Warnblinkanlage, Carsten bekommt per Funk die Benutzung des Blaulichts auf dem Benz genehmigt und sorgt für ein wenig Aufmerksamkeit. Zum ersten mal seit Bestehen der Rallye wir der recht schöne Campingplatz mit zugehörigen Hotelzimmern noch im Hellen erreicht, wir feiern dies zusammen mit den Orgs auf dem Parkplatz mit einem Dosenbier.

3 Kommentare:

  1. wow, Jungs - das sind echt tolle Bilder! We want more, more, more!!
    Viel Spaß weiterhin und lasst's Krachen (aber die Autos heil!!) ;-)

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  2. thanks thanks thanks! But which Caro?

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  3. des könnt ihr euch quasi aussuchen. Okay - ein Tipp: Schwester des einen und Freundin des andern ;-)

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